Nach der tollen Woche auf den Galapagos Inseln wird noch schnell der Kühlschrank aufgefüllt und wir verlassen Quito in Richtung Mindo. Mindo ist ein kleines Dorf im Mindo-Nambillo Regenwald und ein beliebtes Touristenziel. In dieser Region soll es über 450 teils vom Aussterben bedrohte Vogelarten sowie zahlreiche andere Tierarten zu bewundern geben. Wir finden auf einer Wiese bei einer Privatklinik einen schönen, ruhigen Übernachtungsplatz und machen uns am nächsten Morgen auf zu einer Wanderung. Der Weg führt vorbei an einer Schmetterlingsfarm, dessen schön angelegtes Areal uns spontan zur näheren Betrachtung verleitet. In der gemütlichen Halle werden Souvenirs, Getränke und Snacks angeboten und Claudia entscheidet sich dann zu einem Besuch der Schmetterlinge, während ich mich um die Getränkekarte kümmere. Zufrieden kommt Claudia schließlich wieder raus und wir setzen die Wanderung am Rio Mindo entlang fort. Am Wendepunkt unseres Wanderweges muß man den Fluß überqueren und wir sitzen wohl zum ersten Mal in so einer komischen Gondel, in der man sich selbst an einem Seil über den Fluß ziehen muß. Insgesamt eine schöne Wanderung, die einen optimalen Abschluß findet in einem kleinen Lokal der deutschen Auswanderin Barbara, die uns nicht lange überreden muß, ihre „Nürnberger Bratwürste“ mit Kartoffelsalat zu probieren.

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01 wir wandern in Mindo02 wir machen einen Stopp bei den Schmetterlingen03 Mariposa de Mindo04 Mariposa de Mindo05 Mariposa de Mindo06 Mariposa de Mindo07 Mariposa de Mindo08 Mariposa de Mindo09 Mariposa de Mindo10 interessante Bluete11 ein riesiger Bambus12 da muessen wir hinueber13 sieht nicht sehr vertrauenswuerdig aus14 wir ziehen uns ueber den Fluss15 auf sehr steilen Pfaden geht es nach oben 16 auf gehts ins naechste Lokal

Es zieht uns wieder ans Meer und wir landen als Erstes am Strand von Cojimenes. Da die Gegend hier uns nicht so richtig zusagt fahren wir nach nur einer Nacht bis nach Punta Prieta. Dort hat sich der Ecuadorianer Alonso mit seiner kleinen Hotelanlage ein kleines Paradies geschaffen. Seiner Aussage nach war er wohl der erste Fahrer eines Wohnmobils in Ecuador und hat vor vielen Jahren das ganze Land damit bereist. Nun freut er sich über jedes Mobil, das bei ihm vorbeikommt und er tut alles, damit wir uns bei ihm wohlfühlen. Das gelingt ihm auch auf Anhieb, bekommen wir doch einen wohl einmaligen Stellplatz direkt an seinem eigenen, kleinen Leuchtturm zugewiesen. Im Leuchtturm befindet sich unsere Dusche und Toilette, während außerhalb eine tolle Terrasse mit Swimmingpool eine traumhafte Aussicht auf das Meer und den allabendlichen Sonnenuntergang bietet. Alonso nimmt uns mit ins Dorf Jama und zeigt uns einige Kunstwerke befreundeter Künstler wie zum Beispiel diesen riesigen Iguana, den man im Innern erklettern kann. Weiter gibt er uns Gelegenheit, ihn bei seinen Einkäufen zu begleiten und wir können bei seinem Fischlieferanten auch ein paar günstige Langostinos ergattern. Abends allerdings lassen wir uns im Restaurant der Hotelanlage von Alonsos Frau die frischen Langostinos servieren, nachdem sie Claudia in die Zubereitung der Meeresdelikatessen eingewiesen hat. Die letzten beiden Tage verbringen wir noch gemeinsam mit Brigitte und Siegfried aus Amberg. Die Beiden vertreiben in Deutschland Solaranlagen und bauen gerade in Chile eine Zweigstelle auf. In Ecuador sind sie gerade auf Urlaub und wir haben zwei unterhaltsame Abende gemeinsam in Alonsos Paradies.

01 tolle Kueste im Norden von Ecuador02 hier sind schon andere gelandet03 wir haben einen Traumplatz gefunden04 Alonso unser herzlicher Gastgeber05 unsere Residenz auf den Klippen 06 wir laufen ins Fischerdorf07 break08 herrlich einsame Straende09 riesiger Iguana - Kunst in Jama10 Bewohner von Jama11 wir kaufen frische Langostinos12 abends gibt es sie lecker zubereitet13 Uwe hat den perfekten Ausblick14 warten auf den Sonnenntergang15 was fuer eine Aussicht16 uns geht es gut


Nach 6 Tagen verlassen wir Punta Prieta wieder und fahren entlang der Pazifikküsten Ecuadors in Richtung Süden. Wir stoppen beim „Meier“. Der vor vielen Jahren ausgewanderte Ostberliner hat sich in San Clemente ein kleines Hotel mit Restaurant aufgebaut und ist sowohl Reiseziel einiger deutscher Touristen wie eben auch Anlaufpunkt von Travellern wie unsereins. Die Küche bietet einige gute Gerichte, während Meier über eine höchst erfreuliche Auswahl an verschiedenen Bierarten verfügt und diese in der ganzen Region vertreibt. Am nächsten Tag kommen wir nur knapp 100 Kilometer weit bis nach Puerto Cayo und finden am Ortsende einen Stellplatz an einer breiten Straße direkt am Meer. In einem der Häuser hier haben sich die Amerikaner Angela und Tom eingemietet. Die beiden sind ebenfalls Wohnmobilisten, machen hier aber länger Pause vom Reisen und bieten uns spontan ihre Waschmaschine, Dusche und ihr Internet an. Wir nehmen dieses freundliche Angebot gerne an und bleiben für die nächsten drei Tage hier stehen.

01 Puerto Cayo - es gibt schoenere Orte02 Puerto Cayo03 das Fischerboot wird klargemacht04 so transportiert man seine Ware05 jetzt wissen auch wir Bescheid06  wir uebernachten an der Strasse07 aber mit einem tollen Ausblick08 gleich faellt sie ins Meer

Diesmal fahren wir nur wenige Kilometer bis zu einem Stellplatz am Meer, der sich nahtlos in die Reihe „außergewöhnlicher Traumplätze“ einfügt. Etwas am Hang gelegen ist in der Anlage „Islamar“ des Schweizers Christian ein Platz ganz nach unserem Geschmack. Einsam und allein stehen wir mit tollem Blick auf den Ozean und können endlich mal wieder in Ruhe relaxen und unserer Morgengymnastik nachgehen. Nach 5 Tagen trudeln Rita und Rudi hier ein und genießen mit uns den Ausblick auf die allabendlichen Sonnenuntergänge an der Küste bei Salango.

01 wieder ein toller Platz an der Kueste02 Relaxzone03 Blick auf die Kueste04 Abendstimmung05 wir sind bei der Hosteria Islamar06 einsame Straende07 kein Mensch weit und breit08 Camping mit Aussicht09 eine Gottesanbeterin wartet auf Beute10 jeden Abend ein anderes Farbspiel11 kleine Fischerboote werden gezogen12 wir geniessen es einfach

Wir verabschieden uns sowohl von Rita und Rudi wie auch von dem schönen Wetter, das uns die letzten Wochen am Meer so verwöhnt hat. Kaum wieder im Hochland angekommen ist es kalt und regnerisch. Ziel ist Ingapirca, eine Ruinenanlage der Inkas. Der Inkakönig Huayna Capac hat hier an der Königsstraße diese Anlage errichten lassen, von der allerdings nicht mehr viel zu erkennen ist. Einige Bauten wurden renoviert und teilweise aufgebaut. Das war möglich, da man in der Region viele Steine wiedergefunden hat, die früher aus den Ruinen der Gebäude Ingapircas entnommen und zum Hausbau in anderen Städten verwendet wurden. In einer nahegelegenen Schlucht findet man sowohl in Stein gehauene Formationen und Felszeichnungen der Inka, sowie einen von der Natur geformten Kopf, genannt „El Cara del Inca“ – das Gesicht des Inka.

01 es geht wieder ins Hochland02 Ruinenanlage von Ingapirca03 die Steine wurden perfekt eingepasst04 Ingapirca bedeutet Steinmauer der Inka05 die Anlage ist nicht so gross06 was gibt es denn heute zu sehen07 Farbtupfer am Wegesrand08 Kopf eines Inka

Vorletzte Etappe unserer Reise durch Ecuador ist die Stadt Cuenca. Sie ist mit über 300.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Ecuadors und verfügt über ein sehr angenehmes Klima. Wir stehen bei den Cabañas Yanuncay. Es ist so ziemlich der einzige Platz, der für Wohnmobile eine Wiese mit Stromversorgung, Abwasser und eine Dusche in seinen Appartements anbietet. Von hier aus geht man in gut 20 Minuten ins Zentrum, das mit einigen schönen Plätzen und kolonialen Gebäuden aufwarten kann. Zur groben Erkundung der Stadt nehmen wir einen Touribus und sitzen oben im Doppeldecker, während ein Guide uns in gutem Englisch etwas zur Geschichte der Stadt erklärt. Eine neue Einkaufsmall gefällt uns besonders gut und wir nutzen die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Shoppingtour. Außerdem gibt es am Mobil mal wieder einiges zu reparieren und wir profitieren dabei von Umbertos Hilfsbereitschaft.

01 Blick auf Cuenca02 schick behuetet03 Cuenca ist bekannt fuer seine Panamahuete04 Kuppeln der Kathedrale05 am kleinen Blumenmarkt06 Frauen kleiden sich in ihren Trachten07 Cuenca hat schoene Plaetze08 bequemer Transport09 lange Gaenge10 hier lassen sich die Damen huebsch machen11 warten auf die Spielkameraden12 kleines Cafes13 sauber hergerichtet14 jede Menge Auswahl fuer den Touristen15 unterwegs16 am Rio Tomebamba

Nach 5 Tagen fahren wir in den nahegelegenen Nationalpark Cajas. Auf 4.000 Metern Höhe gibt es dort eine Reihe von Wanderwegen, die Einen durch die schöne Andenlandschaft Ecuadors führen und wir machen noch am Nachmittag die kleine Tour um die Laguna am Besucherzentrum. Am nächsten Morgen müssen wir erkennen, daß unser Coca Tee vom Vorabend versagt hat, denn uns plagen ziemliche starke Kopfschmerzen nach einer Nacht in dieser Höhe. Wir starten dann aber doch noch die ca. 4 stündige Wanderung im Cajas und bereuen die Entscheidung nicht. Die Landschaft ist toll und ein paar wenige Lamas runden das typische Bild der Anden ab. Die Kopfschmerzen haben sich auch mit jedem Schritt ein wenig mehr verabschiedet und wir kommen zufrieden wieder ans Mobil. Wir entscheiden uns für eine weitere Nacht auf dem Parkplatz des Besucherzentrums. Dieses Mal hat der Tee seine Aufgabe besser erfüllt und wir haben eine schöne, ruhige und kalte Nacht.

01 Parque Nacional El Cajas02 wir sind auf fast 4000 Metern03 heute geht es nur um die Lagune04 die Wolken haengen tief05 Lamas leben hier06 eine schoene Gegend zum Wandern07 auch das Lama geniesst den Blick vom Huegel08 es geht durch einen speziellen Wald09 schoen ist es hier10 Ausblick in die Berge11 es geht rauf und runter12 Laguna Toreadora im El Cajas

Schon auf dem Weg in den Cajas Nationalpark ist uns eine rustikale Hotelanlage am Straßenrand aufgefallen. Da wir sowieso mal wieder Lust auf eine fangfrische Forelle haben, halten wir auf dem Rückweg an der Anlage namens „Dos Chorreras“ und bekommen die Erlaubnis, auf deren Parkplatz zu übernachten. Die Hosteria Dos Chorreras verfügt sogar noch über ein sehr sehenswertes Freiluftmuseum, das Poblado Guavidula. Ein Guide des Hotels führt uns durch die liebevoll restaurierten Häuser und zeigt uns außerdem, wie früher in einer hier angelegten Mine für Gold und andere Edelsteine gearbeitet wurde, um an das wertvolle Material zu gelangen. Am Abend gesellen sich noch die beiden Belgier Didi und Guy zu uns und wir testen gemeinsam den Fisch aus hauseigenem Teich in ziemlich exklusivem Ambiente.

01 hier duerfen wir uebernachten02 ein exklusives Hotel 03 es ist sehr gemuetlich04 wir besuchen das Poblado Guavidula05 alles ist liebevoll hergerichtet06 Kaeserei07 das Museumsdorf war frueher Station Richtung Kueste08 im Minentunnel09 uns wird die Arbeit der Minenarbeiter erklaert10 so ging es damals schneller11 Treffpunkt der Arbeiter12 eine Kapelle darf nicht fehlen

Bevor es nach Peru geht wollen wir noch einmal ein wenig relaxen und fahren gut 5 Stunden von Cuenca bis nach Vilcabamba. Dort gibt es ein von deutschen Auswanderern geführtes Hotel, die Hosteria Izhcayluma, mit Restaurant und Wellnessbereich. Der Stellplatz an der Straße ist zwar wenig einladend, die Hotelanlage entschädigt aber für die teils geräuschvollen Nächte. Die auch im Detail liebevoll angelegte Hosteria besticht durch die tolle Hanglage mit Blick über die Berge und den Ort Vilcabamba. Die Massagen in der schönen Wellnessanlage waren ausgesprochen gut und preislich unschlagbar günstig. Am Wochenende ist hier Karneval und der Ort bereitet sich auf das große Fest und den Ansturm vieler Besucher vor. Wir können am Samstag noch einer kleinen Parade beiwohnen, bevor wir uns am Sonntag in Richtung Grenze aufmachen, da morgen schon der letzte Tag unserer Aufenthaltserlaubnis in Ecuador erreicht ist.

01 es geht nach Vilcabamba02 in die Hosteria Izhcayluma03 Schmetterling04 wir geniessen angenehme Temperaturen05 an der kleinen Plaza06 hier hat sich jemand viel Muehe gegeben07 wir wandern in der Gegend von Vilcabamba08 kleine Faschingsparade09 kleine Faschingsparade10 kleine Faschingsparade11 kleine Faschingsparade12 jung und alt machen mit

In Ecuador sind schon deutliche Unterschiede zu Kolumbien zu erkennen. Die Städte und Dörfer sind nicht mehr ganz so sauber und gepflegt, dafür sind die Straßen meist in einem besseren Zustand. Die Ecuadorianer begrüßen uns überall recht freundlich und wir hatten auch hier nie ein ungutes Gefühl bei unseren Übernachtungsplätzen. Unsere Aktivitäten in Ecuador waren aber extrem beeindruckend. Sowohl unsere 4-tägige Dschungeltour in die Reserva Cuyabeno sowie unsere Schiffstour zu den Galapagos Inseln sind zweifelsfrei Highlights unserer bisherigen Reise und machen den Aufenthalt in Ecuador zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wie schon in Kolumbien haben wir uns auch in Ecuador sehr wohl gefühlt und denken schon jetzt, daß wir hier nicht das letzte Mal gewesen sind.

 

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