Nachdem wir Rio verlassen haben, wollen wir an der Küste entlang der Costa Verde nach Süden und Richtung Uruguay fahren. Schon die ersten Kilometer südlich von Rio am Pazifik gefallen uns sehr gut, und das setzt sich auch im Ort Paraty fort. Viele Palmen am Strand, vorgelagerte Inseln im Blickfeld und Karibik-Feeling am Abend in einer der Strandbars bei Caipirinha und Reggae Musik. Was will man mehr. Der koloniale Ort Paraty mit seinen schönen Häusern und Gassen, sowie Bars und Eisdielen im historischen Zentrum, ist äußerst einladend. Die Menschen hier sind alle recht freundlich und relaxt und viele genießen auch mit uns diese lockere Stimmung abends am Strand. Weniger relaxt ist allerdings die Dame, neben deren Haus wir unser Nachtquartier bezogen haben, denn sie erklärt uns am nächsten Morgen unnötig aufgebracht, daß wir uns hier verziehen sollen. Das geht erstmal nicht umgehend, da der Holländer Peter hinter uns parkt und gerade einen Stadtbummel macht. Schon zieht sie ab und ruft die Polizei, die uns aber nur das Versprechen abnehmen will, daß wir hier weg sind, sobald Peter wieder hier ist.

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01 in den Gassen von Paraty02 Blick zur Kirche Santa Rita03 romantische Altstadt04 viele nette Cafes gibt es hier05 warten auf die Touris06 die Altstadt ist fuer Autos gesperrt0708 ein Indigener verkauft Souvenirs091011 Ausflugsboote im Rio Pereque12 einziges erlaubtes Transportmittel13 riesige Auswahl an Cachaca - Zuckerrohrschnaps14 hier steht die Zeit fast noch still1516 nach einer Nacht wurden wir hier leider vertrieben

In der Zwischenzeit fängt die inzwischen beruhigte Anwohnerin ein Gespräch mit uns an. Als sie dabei erfährt, daß wir „echt und wahrhaftig“ aus Deutschland sind, ist ihr die ganze Aktion sehr peinlich und sie will uns gar nicht mehr unbedingt los werden. Wir ziehen aber von Dannen, als Peter erscheint und fahren gleich über den Hügel nach Jabaquara, wo wir einen ebenso schönen Strand wie im 2 km entfernten Paraty finden. Wir beschließen, hier ein paar Tage zu bleiben und genießen weiter die Caipi-Abende am Strand mit leckeren Scampi und anderen Fischspezialitäten frisch aus dem Meer.

01 Blick vom Morro do Forte02 die kleine Stadtfestung Defensor Perpetuo03 Blick zur Bucht Jabaquara04 am Nachbarstrand von Paraty05 hier geht es sehr entspannt zu06 wir lassen uns verwoehnen07 Life is good08 so laesst es sich aushalten

Nach drei Tagen geht es dann wieder ein paar Kilometer weiter und wir finden einen sehr ruhigen Übernachtungsplatz an der Strandpromenade des Ortes Praia da Cocanha. Im letzten Bericht haben wir über den großen Zufall berichtet, eine der drei brasilianischen Wohnmobilpaare aus dem Pantanal im Park Inhotim getroffen zu haben. Jetzt gehe ich früh morgens mit Mia am Strand entlang, springt doch tatsächlich aus einer Strandgymnastiktruppe eine Frau auf mich zu und begrüßt mich freudig. Es war Vera, die Frau aus dem zweiten Wohnmobil vom Pantanal, die uns schon damals zu ihrer Piranha-Ceviche eingeladen hatte. Unglaublicher Zufall – ist halt doch ein kleines Land, dieses Brasilien. Ich sollte hier nebenbei erwähnen, daß Vera erst Mia erkannt hatte, bevor sie mich dem deutschen Wohnmobil zugeordnet hat. Vera und Jose kommen nach der Fitnessrunde bei uns vorbei und laden uns spontan zum Abendessen ein. Wir haben einen sehr schönen Abend mit ausschließlich portugiesisch sprechenden Brasilianern, was unser Spanisch fordert und unsere Portugiesischkenntnisse fördert.

01 tolle Straende an der Costa Verde0203 an der Praia Vermelha04 Praia Vermelha05 Vera zaubert in ihrer Kueche06 koestliche Muscheln07 ein netter Abend bei Vera und Jose08 herrlicher Fruehstuecksplatz

Ina und Hajo haben wir letztes Jahr in Chile kennengelernt und sind einige Zeit miteinander gereist. Jetzt sind die Beiden wieder nach Südamerika geflogen, um für ein paar Wochen Brasilien zu bereisen und danach ihr Fahrzeug nach Deutschland zu verschiffen. Wir treffen uns mit unseren schwäbischen Freunden in Enseada und relaxen gemeinsam erst mal ein paar Tage am schönen Strand am Rand des Ortes.

01 wir sind wieder in Enseada02 und treffen hier Ina und Hajo03 Blick von unserer Terasse04 viele nette gemeinsame Abende mit Ina und Hajo05 schoen ist es hier06 auf dem Morro da Enseada07 ein See in Herzform08 die Maedels kommen vom Einkauf09 wer ist hier der Chef1011 kostenloser Strandplatz12

Dann beschließen wir, das angeblich zweitgrößte Oktoberfest der Welt in Blumenau zu besuchen und fahren über Pomerode in die 350.000 Einwohner zählende „Großstadt“ der Region Santa Catarina. Der Campingplatz gleich um die Ecke des Festplatzes hat noch genügend Platz für unsere Fahrzeuge und ab geht’s ins Festgetümmel. Beziehungsweise gibt’s als Erstes die Parade zu bestaunen, die sich durch Blumenaus Straßen hindurchkämpft und von zahlreichen Besuchern bejubelt wird. Die Stimmung ist ausgesprochen gut und man bekommt den Eindruck, daß sich die Leute hier auf dieses Event gefreut und vorbereitet haben, was man an den vielen Dirndl tragenden Mädels oder den Männern in ihren Lederhosen erkennen kann. Am Abend ist dann ordentlich Party am Festplatz in und außerhalb der großen Festhallen angesagt und wir sehen dort den doch gewaltigen Unterschied zum Original in München. Lange Warteschlangen an der Ticketausgabe für die 0,2 l Bierbecher, etwas kleinere Wartezeiten dann bei der Bierausgabe. Gleiches gilt für die Verköstigungsstände. Der Mini-Fahrgeschäftsbereich läßt uns dann noch eine Runde im ebenso Mini-Riesenrad drehen, bevor wir gut gelaunt vom „Oktoberfestspektakel“ nach Hause gehen.

01 wir feiern bei Ente und Haxn02 wir feiern bei Ente und Haxn03 wir gehen zum Oktoberfest04 fesche Madln05060708091011121314 abends noch ins Bierzelt15 deutsche Bierzeltmusik darf nicht fehlen16 zum Abschluss eine Runde Riesenrad

Wir haben Ina und Hajo von den Delfinen bei Laguna vorgeschwärmt, so daß wir natürlich dort auch einen Halt auf dem weiteren Weg nach Süden einplanen. Bei unserer Ankunft erkennen wir, daß es hier wohl gerade einen Sturm gegeben hat und können beobachten, wie neben unserem anvisierten Übernachtungsplatz ein Fischerboot geborgen wird, daß nach dem Ausfall der Motoren an die Felsen der Landzunge getrieben wurde und an den Steinen zerborsten ist. Nach langem Kampf können schließlich nur noch mehr oder weniger die einzelnen Bretter an Land gezogen werden.

01 ein Fischerboot ist zerschellt02 schwierige Bergung03 ein Sprung ins aufgewuehlte Meer04 der LKW erreicht auch seine Grenzen

Jetzt geht es aber auf Beobachtungsposten und wir bestaunen wieder das Zusammenspiel zwischen den Fischern und den Delfinen, die sich im Eingangsbereich der Lagune tümmeln und den wartenden Männern die Fischschwärme entgegentreiben, bis die Netze fliegen und der Fang eingeholt werden kann. Immer wieder ein beeindruckendes Spektakel.

01 wieder in Laguna02 warten auf die Delfine03 da sind sie ja04 die Netze werden eingeholt05 Abendstimmung060708

Für uns geht es zu einem kurzen Besuch nach Nuevo Hamburgo. Hier haben wir letztes Jahr den Besitzer der Wohnmobilfirma „Itapoa“ kennengelernt und möchten bei ihm ein neues Dachfenster ergattern sowie unseren vom Hagel durchlöcherten Markisenstoff tauschen lassen. Beides klappt problemlos und wir fahren entlang der Lagoa dos Patos, wo wir die letzten Abende mit Ina und Hajo beim Ort Sao Lourenco verbringen. Unsere beiden Schwaben fahren dann weiter entlang der Küste zurück nach Montevideo, während wir einen anderen Grenzübergang nach Uruguay ansteuern, da für uns mal wieder „Erholung“ bei den Thermen von Arapey angesagt ist.

01 unsere Markise ist kaputt02 schon ist das Tuch ausgetauscht03 in Sao Lourenco04 das Netz wird geflickt05 Deutsche Womos - das Interesse ist gross06 Ausflugsboot07 gemuetliches Plaetzchen08 unser letzter Abend mit Ina und Hajo

Die nächsten Monate werden wir uns wieder für längere Zeit in Uruguay und Paraguay aufhalten. Da wir von hier schon berichtet haben, wird es entsprechend lange dauern bis es wieder etwas Neues von uns gibt.

 

 

 

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