Bei Encarnacion geht es über die Grenze von Paraguay nach Argentinien. In Posadas, dem Grenzort auf der anderen Seite des Rio Parana, gibt es eine lange, schön angelegte Uferpromenade und wir suchen uns gleich hier in der Nähe einen Platz für die erste Nacht.
Auf dem Weg nach Buenos Aires finden wir noch einige Übernachtungsplätze am Rio Uruguay bei La Cruz und Concordia. In La Cruz treffen wir auf Jorge Kuper Lima, dem Chef des örtlichen Radio Senders. Spontan zieht er sein Handy aus der Tasche und schon werde ich vom aktuellen Radiomoderator live auf Sendung geschaltet und interviewt. Scheinbar war Señor Kuper Lima von meinen Spanischkenntnissen mehr überzeugt als ich selbst. Es treibt mir einige Schweißperlen auf die Stirn, funktioniert aber letztendlich…. so einigermaßen. Am 16. März 2020 erreichen wir das Grundstück von „Andean Roads“, einer Wohnmobilvermietung in Tigre, welche für die nächsten Wochen als Abstellplatz für unser Wohnmobil angedacht ist, denn wir haben uns ab dem 19. März ein Apartment im Zentrum von Buenos Aires gebucht. Bislang hatten wir von Corona noch so gut wie nichts gehört. Irgendein Virus, weit weg in China aktiv, sich langsam weiter ausbreitend. Doch schon am nächsten Morgen erzählen uns Cris und Sebastian, die Besitzer von Andean Roads, daß es ab dem 19. März zu einem kompletten Lockdown Argentiniens kommen soll. Na toll, da mieten wir uns mal eine Wohnung, und dann gibt’s eine Ausgangssperre. Mit Hund! Mitten in einer Großstadt! Wir fragen Cris, ob er uns auch im Wohnmobil auf seinem Gelände campieren lassen würde, bis der Lockdown beendet ist. Gott sei Dank gibt er uns sein OK und die Vermieterin des Apartments läßt uns die Buchung kostenfrei stornieren. So stehen wir dann zwischen einem kleinen Wäldchen und dem Büro bei Andean Roads und sehen zu, wie täglich weitere Reisende ankommen, ihre Fahrzeuge abstellen und in einen Flieger nach Europa steigen. Am Anfang sind wir noch in Gesellschaft von Travellern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Allesamt warten sie auf die nächste Gelegenheit nach Hause zu fliegen. Ein paar Tage später sind wir dann allein auf dem Grundstück und suchen nach irgendeiner Beschäftigung. Da läßt Cris in einem Gespräch erkennen, daß er schon seit Jahren darüber nachdenkt, in dem kleinen Waldstück neben dem Büro ein paar Stellplätze für Wohnmobile zu installieren, so daß Reisende, die Buenos Aires besuchen möchten, hier bei ihm eine Campingmöglichkeit vorfinden. Wir greifen diesen Gedanken direkt auf und fragen ihn, ob wir nicht einfach mal anfangen könnten, den Wald dahingehend umzugestalten. Schließlich können wir ihn überzeugen, daß uns auch damit geholfen ist, hier ein Betätigungsfeld zu finden und schnell geht es an die Arbeit. Immer mit dabei sind auch die beiden Hunde von Cris, der zugelaufene Llanta und die blinde Schäferhündin Shy. Auch Lucas, der Hund von Federico, dem dritten Bruder der Familie von Cris und Sebastian, besucht uns des Öfteren. Der Platz füllt sich mehr und mehr und Cris kann sich vor Anfragen um eine Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge kaum retten. Zu unserem Glück kann er ein direkt angrenzendes Wiesengrundstück hinzumieten. Genug Platz für viele weitere Mobile und natürlich auch für uns, und so richten wir uns am Wiesenplatz häuslich ein und stehen ruhig und sicher. Der Lockdown geht nun schon einige Wochen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wir dürfen das Grundstück nicht verlassen. Nur zum Einkaufen oder mit Mia ist uns ein Freigang in begrenztem Maße erlaubt. Aber langweilig ist es uns bislang trotzdem nicht. Mia hat viel Spaß beim Spielen mit den Kindern von Cris oder beim Herumtoben durch das Herbstlaub. Der Himmel ist fast immer wolkenfrei und wir frühstücken täglich im Freien in der Sonne. Die Stellplätze am Camping nehmen mehr und mehr Form an. Llanta und Shy genießen die Sondereinheiten an Fellpflege und wir die leckeren Angebote der Supermärkte und Bäckereien der Umgebung, was wiederum unserer Personenwaage weniger gefällt. Marcos ist der(!) Automechaniker. Er kümmert sich um alle Fahrzeuge von Andean Roads und hat uns im Lauf der Zeit von seinen Qualitäten vollkommen überzeugt. Den Mercedes Sprinter kennt er natürlich in und auswendig und wir lassen ihn einige Änderungen vornehmen, die wir zum Teil schon seit Jahren vor uns herschieben. Na und jetzt ist ja wohl der perfekte Zeitpunkt dazu. Die Klimaanlage bekommt einen Fullservice, ein neuer Kondensator und eine stärkere Lichtmaschine werden eingebaut, ein neuer Reifen gekauft und Marcos wuchtet noch die Räder. Außerdem gibt es in Buenos Aires sogar einen Dometic-Shop und wir können endlich unser großes Heki austauschen. Wir sind nun schon 110 Tage bei Andean Roads und Federico fragt uns, ob wir in den letzten Tagen seinen Hund Lucas gesehen hätten. Dieser war seit 4 Tagen nicht mehr zu Hause und langsam macht sich seine Familie Sorgen. Uns läßt das natürlich auch keine Ruhe mehr. Wir fahren mit dem Fahrrad durch den Stadtteil Ricardo Rojas und durch das angrenzende Stadtviertel, in dem er zuletzt gesehen wurde. Vielen Leuten zeigen wir ein Bild von Lucas und suchen in den nächsten Tagen die Umgebung ab. Federico schaltet eine Suchanzeige in Facebook. Für Buenos Aires gibt’s viele verschiedene Tiersuchseiten und jeden Tag sehen wir dort neue Hunde, die von ihren Besitzern gesucht werden oder von Leuten gefunden wurden. Nach 14 Tagen erscheint in einem dieser Portale ein Eintrag einer Frau, die sich wundert über einen Hund, der einfach in ihre Werkstatt spaziert ist und ihr mit seinem Blick klargemacht hat, daß er Hilfe braucht. Sie setzt ein Bild von ihm in eine der Facebook-Tiersuchseiten und keine Stunde später ist Federico unterwegs, um seinen Lucas abzuholen. Das Haus der Frau war über 10 km entfernt und Lucas hat wohl 2 Autobahnen überquert. Da schnaufen wir alle aber mal tief durch und freuen uns riesig, daß er, abgemagert und durch einige Hundekämpfe lädiert, wieder hier ist! Tag 155 bei Andean Roads. Es ist Sonntag, der 16. August, und wir dürften das Gelände offiziell noch immer nur im begrenzten Radius verlassen. Mit dem Wohnmobil würden wir das somit auch noch nicht riskieren, aber warum es nicht mal mit den Fahrrädern probieren. Die Argentinier sind schon seit Wochen wieder relativ normal unterwegs und kümmern sich nicht mehr besonders um die Restriktionen. Somit starten wir eine Fahrradtour ins 10 km entfernte Norddelta. Eine luxuriöse Gegend mit tollen Wohnanlagen, Einkaufsmöglichkeiten, Bars, Restaurants und einer schön angelegten Lagune. Viele Argentinier genießen mit uns gemeinsam den sonnigen Tag und es geht uns auf einen Schlag gleich viel besser, nachdem wir zwischenzeitlich schon ein paar kleine Gemütskrisen hinter uns haben. Zwei Wochen später rufen wir uns ein Taxi und nehmen Mia mit, um dort mit ihr ausgiebig spazieren gehen zu können. Die Taxis sind alle mit Plastikplanen Corona-gerecht abgetrennt und wir beschließen, in den nächsten Wochen regelmäßig solche Ausflüge durchzuführen. Claudia verschönert derweil weiter die Pflanzenbereiche bei den neuen Camping-Stellplätzen und alle Hunde am Platz erhalten regelmäßige Fellpflege. Sebastian versucht einen Spezialisten zu finden, der unseren alten Absorberkühlschrank vielleicht doch noch reparieren kann, da das Ammoniak in der Leitung nicht mehr zirkuliert. Die Hoffnung hatten wir eigentlich schon aufgegeben, doch Sebastian wird fündig und nach einer Woche bringt er uns den reparierten und wieder funktionierenden Kühlschrank zurück. Kurze Zeit nach Mias Geburtstag kommen dann überraschender Weise deutsche Reisende zu uns. Christiane und Horst haben entschieden, die weitere Zeit dieser Pandemie in Europa zu verbringen und stellen bei Andean Roads ihr Fahrzeug ab. Da ihr Flug um eine Woche verschoben wird, haben wir doch tatsächlich mal wieder nette Gesellschaft und können uns ausgiebig unterhalten. Der Gesprächsstoff geht uns jedenfalls nie aus. Wir genießen die gemeinsame Zeit mit den Beiden, leider viel zu schnell ist die Woche vorbei und sie sitzen im Flieger in die Heimat. Tag 199 bei Andean Roads. Es ist Mitte September und der südamerikanische Frühling treibt uns raus. Mit dem Uber-Taxi lassen wir uns ins Zentrum von Tigre an die Uferpromenade des Rio Lujan bringen. Wir starten beim Kunstmuseum und laufen die Paseo Victorica entlang am Fluß durch schön angelegte Parks. Weiter geht es vorbei am Hafen, an dem die Flußtaxis starten und wir durchqueren das Künstlerviertel Saenz Peña, um den „Puerto de Frutas“ zu erreichen. Viele Menschen sind unterwegs, die wie wir froh sind, gemütlich den sonnigen Tag für einen Spaziergang zu nutzen. Schon auf dem Heimweg im Taxi ist uns klar, hier müssen wir bald wieder her! Tag 209 bei Andean Roads. Heute machen wir wieder einen Ausflug nach Tigre. Eigentlich wollten wir eine Bootstour durch die Kanäle des Parana Delta machen, doch an der Bootsverleihstation stehen heute Polizisten. Und als ich den Anbieter dieser Touren, der uns letztes Mal diverse Routen und Preise angeboten hat, nach Tickets frage, behauptet er, das ginge ja aktuell wegen der Pandemie auf gar keinen Fall. Als der Polizist sich kurz umdreht, legt der Mann seinen Finger auf die Lippen und deutet mit der anderen Hand auf die beiden Polizisten. Also nächstes Mal…….
Kein Problem. Dann spazieren wir halt wieder gemütlich durch dieses schöne Stadtviertel und saugen das Gefühl von Freiheit gemeinsam mit vielen Argentiniern ein, gekrönt mit einem leckeren Abendessen im Freien an der Uferpromenade. Tag 215 bei Andean Roads und ein weiterer Ausflug geht diesmal ins benachbarte Stadtviertel San Isidro. Vom Zentrum aus laufen wir entlang der Einkaufsstraßen durch die edlen Wohnviertel des Stadtteils. Ein Haus ist schöner als das andere, allesamt meist umgeben von hohen Mauern oder Zäunen, oft auch verziert mit Rasierklingenstacheldraht. In San Isidro fließt der „Rio Lujan“ über den „Rio de la Plata“ weiter ins Meer und wir bekommen seit langer Zeit mal wieder so eine Art Strandfeeling. Auch hier wird den Leuten viel geboten, um die Freizeit zu verbringen. Schöne Parks und nette Restaurants am Strand, ein Angebot, das wir gerne nutzen. Eine dieser Lokalitäten hat sogar ein Menü für Hunde auf der Speisekarte! Da wir so etwas noch nie gesehen haben, bestellen wir natürlich sofort dieses „Menü Canino“ für umgerechnet 50 Cent. Mia freut sich über eine leckere Portion Fleisch auf Reis und einen Napf mit Wasser. Das ist doch mal ein toller Service. Wir kosten den Tag bis zum Abend aus und lassen den Ausflug in einem Restaurant am „Peru Beach“ ausklingen. Daß wir hier gestrandet sind, ist für uns mehr und mehr von Vorteil. Neben den Reparaturarbeiten von Marcos und der Unterstützung von Cris, Sebastian und dem Angestellten Thomas, bieten die Supermärkte im Umkreis alles, was das Herz begehrt. Auch die Shopping-Malls und Feinkostläden haben wieder geöffnet und Claudia hat Zeit und Muße, sich durch die Kochbücher zu wühlen und auszutesten, was die kleine Wohnmobilküche hergibt. Und das ist zu meinem Glück eine ganze Menge. Außerdem haben wir auch die Schönheitsreparaturen an unserem Mobil beendet und wären startklar, sollte denn endlich die Erlaubnis der Weiterreise erteilt werden. Bislang ist davon aber noch nichts zu hören und wir machen uns nicht unnötige Hoffnungen. Unser Wiesengrundstück bei Andean Roads ist ja zentral und sicher gelegen. Tag 240 bei Andean Roads. Wir machen zum wiederholten Mal einen Ausflug nach San Isidro. Wie beim letzten Mal gibt’s erst ein Frühstück in einem netten Garten eines Cafés, dann einen Haarschnitt nebenan beim Frisör „Shelby Brothers“. Und schon beginnt die geplante Tour durch San lsidro bis ins nächste Stadtviertel nach Vicente Lopez. Die insgesamt 14 km gestalten sich sehr unterhaltsam. Viele schöne Einkaufsstraßen, Wohnviertel und Strandpromenaden liegen auf dem Weg und auch heute genießen wir einen Ausflug ganz nach unserem Geschmack. Und dies nicht zuletzt wegen der zahlreichen Eisdielen, in denen man die italienischen Wurzeln der Argentinier deutlich erkennen kann. Ein Beispiel hierfür ist das Lucciano´s, dessen Eissorten sind ein wahrer Genuss. Und wenn man schon am Meer entlangspaziert, bietet sich zum Abschluß der Besuch eines der vielen Fischrestaurants ja förmlich an. Eines der edleren Restaurants auf dem Weg ist das „Nelly´s“. Es hat einen großen Biergarten am Hafen von „Puerto de Olivos“ und ist am späten Nachmittag fast voll, für 2 ausgehungerte Touris mit Hund ist aber gerade noch Platz. Wieder ein toller Ausflug, wieder geht es vollkommen zufrieden mit Uber zurück zu unserem Domizil in Ricardo Rojas. Claudia möchte gerne ihren Geburtstag in Buenos Aires verbringen und ein gutes Steakrestaurant besuchen. Die Restriktionen sind etwas gelockert worden und so steigen wir am Morgen ins Uber Taxi und sind in 45 Minuten im Zentrum bei der Avenida Florida. Die lange Einkaufsstraße ist vor allem für die Geldwechsler bekannt. Hier kann man den Dollar oder den Euro zu einem besonders vorteilhaften Kurs – auch Blue-Dollar oder Blue-Euro genannt – tauschen und viele ausländische Touristen kommen schon alleine aus diesem Grund hierher. Wir sind aber gut versorgt mit Pesos und laufen entspannt durch die Fußgängerzone, in der gefühlt alle 10 Meter Jemand steht, der uns zum Geldtausch seine Dienste anbietet. Der weitere Weg führt uns vorbei am Regierungssitz, dem „Casa Rosada“, in Richtung Puerto Madero. Das ehemalige Hafenviertel ist im Laufe der Jahrzehnte verfallen, bis es in den 90er Jahren wieder aufwendig modernisiert wurde. Heute stehen hier luxuriöse Wolkenkratzer, zu Lofts umgebaute Lagerhallen, exklusive Restaurants reihen sich aneinander. So zählt Puerto Madero zwischenzeitlich zu einem der trendigsten Viertel in der Hauptstadt. Unser anvisiertes Steakhaus ist das edelste am Platze. Hohe Preise auf der Speisekarte, die Klientel sehr elegant, der gute Ruf der Küche scheint sich zu bestätigen. Nur leider können wir das nicht testen, denn wir werden abgewiesen. Mit Mia dürfen wir uns nicht einmal in den offenen Außenbereich setzen, no way. Schade. Aber keine 100 Meter weiter an der gleichen Promenade sind noch andere Steakhäuser, die uns auch mit Mia willkommen heißen und so gibt’s das Geburtstags-Steak halt etwas günstiger, aber auch sehr lecker. Tag 257 bei Andean Roads. Die vor 7 Wochen geplatzte Bootstour durch das Parana Delta in Tigre wird wieder angepeilt. Es ist ein sonniger Freitag, nur wenige Leute sind am Vormittag unterwegs, und noch wichtiger…. kein Polizist am Bootssteg! Schnell sind die Tickets gekauft und wir sitzen in einem kleinen Motorboot und erkunden einige Seitenarme des riesigen Flussdeltas mit seiner üppigen Vegetation. Auch die Architektur der Häuser am Flussufer ist interessant, stehen doch viele dieser Bauten auf Stelzen um sich vor Hochwasser zu schützen. Sogar ein Schiffs-Supermarkt schippert durch die Kanäle und bringt die meist bestellte Ware vom Festland zu den Inselbewohnern. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, nochmals den Ausflug in Angriff zu nehmen. Buenos Aires hat schon extrem viel zu bieten. Einsamkeit macht erfinderisch. Die soziale Unterzuckerung läßt sich heutzutage ja wenigstens so einigermaßen mit technischen Mitteln bekämpfen. Neben WhatsApp und Skype gibt´s ja auch sowas wie „Zoom“. Kannten wir bis vor kurzem noch nicht. Doch auf Tipps von anderen Reisenden ist die App schnell installiert und so kommen wir doch tatsächlich mal wieder zu einem gemeinsamen Abendessen mit Freunden. Karen und Klaus sitzen zwar rund 10.000 km entfernt in Kanada, und doch mit an unserem Tisch bei Lachs und Wein, bzw. Pizza und Wein. Ist das cool! Die Weihnachtsdeko ist in den Supermärkten und Malls schon allgegenwärtig. Für die Hunde Shy und Llanta gibt’s von uns schon mal ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Über Mercadolibre werden online zwei Hundehütten mit Polsterung bestellt. Die Beiden sind uns in dieser langen Zeit natürlich ans Herz gewachsen und wir haben einfach Freude daran, ihnen ein Dach über dem Kopf zu schenken, das sie hoffentlich auch nutzen werden und das die kalten Wintermonate für sie erträglicher macht. Wir sind schon seelisch darauf eingestellt, daß wir Weihnachten und Silvester noch bei Andean Roads verbringen werden. Seit Anfang November war bereits von offizieller Seite genehmigt worden, daß Touristen wieder durch das Land fahren dürfen, jedoch nur mit einem speziellen Zertifikat, welches aber dummerweise bei der Registrierung keine ausländischen Passnummern zulässt. Andere Reisende, die es daraufhin ohne dem Zertifikat probiert haben, berichten in einer speziellen WhatsApp Gruppe für „in Argentinien gestrandete Ausländer“, daß bei der ersten Polizeikontrolle die Reise beendet war. Seit Kurzem steht eine neue Version zur Verfügung und auch für uns ist nun eine Registrierung möglich. Wir holen uns das Zertifikat und entscheiden, doch noch vor Weihnachten aufzubrechen.
Am 21. Dezember, nach 281 Tagen bei Andean Roads, sind wir wieder „on the road“. Wir bedanken uns bei Cris, Sebastian, Marcos und Thomas für die Unterstützung der letzten 9 Monate und verlassen Buenos Aires in Richtung Süden. Mit im Gepäck die Ungewissheit, wie lange es wohl dauert, bis das Reisen wegen der Pandemie wieder beendet sein wird.
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