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In Paraguay angekommen geht es als Erstes gleich nach Asuncion in die deutsche Botschaft, um eine in Deutschland benötigte Unterschrift zu leisten. Keine fünf Minuten benötigen wir dafür in der Botschaft und schon geht es durch die Geschäfte Asuncions zum Shoppen. Danach fahren wir nach Altos, auf unseren altbekannten Campingplatz Hasta la Pasta.

Es ist so eine Art „nach Hause kommen“ auf dem südamerikanischen Kontinent, so oft waren wir schon hier. Wir freuen uns auf die Besitzer Marion und Rene, für die wir reichlich Wein aus Argentinien über die Grenze geschmuggelt haben. Auf dem Platz treffen wir auch auf unseren alten Reisekameraden Thomas, und mit Barbara und Hans wohnen noch zwei Schweizer in einem der Bungalows. Somit können wir schon mal in gemütlicher Runde Claudias Geburtstag feiern und wir haben vorerst auch eine schöne Zeit.

Einzig Mia ist nicht besonders glücklich. Marion und Rene haben vor einem Jahr zwei Welpen aufgenommen und gehofft, ihre alten Hunde würden deren Erziehung übernehmen. Das hat allerdings nicht so richtig geklappt und die beiden jungen, aber ausgewachsenen Hunde fahren dann gemeinsam mit Bella, einer älteren Hündin, eine Attacke nach der anderen auf unsere Mia. Claudia probiert mit gemeinsamen Spaziergängen, die Hunde einander näher zu bringen und übt mit den Jungtieren ein wenig Sozialverhalten. Mia wird aber immer ängstlicher und verkriecht sich meist unter unser Mobil.

01 Wieder in Hasta la Pasta02 jetzt erstmal relaxen03 etwas Erziehung fuer Gypsy und Sandy steht auf dem Programm04 die Sozialisierung der neuen Hunde ist nicht einfach05 unsere kleine Morgenrunde06 Uwe und Mia haben etwas entdeckt07 eine Affengruppe ist manchmal anzutreffen08 Vogelnachwuchs09 selbstgebeizter Lachs zur Feier des Tages10 endlich wieder in Gesellschaft feiern1112

Einige Reparaturen und Verschönerungsarbeiten am Wohnmobil stehen auf dem Plan. So schraube ich unter anderem die Heckstoßstange ab und bringe die Einzelteile mit der Hilfe von Hans nach Altos zu Nestor, einem typisch paraguayischen Spezialisten für Reparaturen und Lackierungen sämtlicher Autoteile. Er ist ziemlich beschäftigt, verspricht uns aber in zirka zwei Wochen die Stoßstange fertig zu haben.

Mit Thomas machen wir in seinem VW Bus diverse Ausflüge und stellen fest, daß es in San Bernardino durchaus einige Restaurants gibt, die wir noch nicht kennen und die es sich auszutesten lohnt. Und neben den Restaurants hat SanBer noch interessante Seitenstraßen mit schönen, alten Gebäuden im Kolonialstil zu bieten.

Auf dem Campingplatz ist Claudia weiter mit diversen Aktionen am probieren, die beiden jungen Hunde zumindest soweit zu sozialisieren, daß sich Mia einigermaßen angstfrei auf dem Gelände bewegen kann. Leider kommt diesbezüglich von Marion und Rene keinerlei Unterstützung und die Hunde fahren weiterhin eine Attacke nach der Anderen. Wir entscheiden uns notgedrungen, Mia immer ins Mobil zu holen, wenn die Hunde der Campingplatzbesitzer nach oben zu den Stellplätzen kommen, was nicht so oft der Fall ist.

01 mit Thomas unterwegs in San Bernardino02030405 hier kann man sehr gut Essen06 wir testen auch gleich das Restaurant070809101112 heute sind Hans und Walter mit dabei

Zehn Tage ist es nun her, daß ich die Stoßstangenteile bei Nestor abgegeben habe und ich fahre mit Hans mal bei ihm vorbei, um mich nach dem Stand der Reparaturarbeiten zu erkundigen. Es ist noch rein gar nichts passiert! Nestor verspricht uns aber, in den nächsten Tagen zu beginnen.

Als wir zurück zu Hasta la Pasta kommen, erfahre ich, daß kurz nachdem Hans und ich abgefahren waren, Marion und Rene mit ihren Hunden zum Bungalow gingen, um Barbara zu besuchen. Kurz darauf rannten die Hunde der Besitzer über den Platz und fielen über Mia her. Claudia war ja allein und im Wohnmobil beschäftigt und hatte erst nicht mitbekommen, daß die Meute oben ist. Als sie es erkannte und Mia ins Mobil holen wollte, war es schon zu spät. Die Hunde beißen sich in Mia fest und nur mit der Hilfe von Thomas gelang es Claudia, Mia zu befreien. Rene und Marion sahen dem Treiben zu, ohne selbst einzuschreiten. Die Köter haben Mia viele Bisswunden verpasst und ihr ein großes, rundes Loch in den Oberschenkel gebissen. Barbara ruft uns einen Tierarzt und die Wunde wird genäht. Von nun an muß Mia einen Hundekragen tragen, um sich die Nahtstelle nicht wieder aufzubeißen. Bei täglich über 30 Grad im Schatten, meist im Auto liegend, wahrlich kein Vergnügen für unsere Mia.

01 Mia wurde von den HalaPa Hunden attackiert und gebissen02 der Tierarzt kommt vorbei03 ohne Betaeubung geht es los04 Die Wunde wird genaeht05 Arme Mia0607 geteiltes Leid ist halbes Leid08 bei ueber 30 Grad kein Spass

Somit war für uns klar, daß wir den Platz verlassen werden. Sowohl die „Hundesituation“ wie das weitere Verhalten von Marion und Rene ist nicht zu akzeptieren. Die Stoßstange ist aber noch nicht fertig und ich fahre mit Hans mehrfach nach Altos, um Nestor etwas Dampf zu machen. Leider dauert es trotzdem noch über zwei Wochen, bis die Teile abholbereit sind. Nach Abholung wird bis in die Dunkelheit gemeinsam gebastelt, damit die Stoßstange angeschraubt und das Mobil fahrbereit ist. Am nächsten Morgen verlassen wir gemeinsam mit Thomas ziemlich verärgert Hasta la Pasta, während unsere Mia so überhaupt nicht traurig darüber ist. Wir parken gleich in San Bernardino am See und treffen uns noch mit unseren Reisefreunden Marie und Chris. Die beiden Südtiroler haben wir während der Pandemie in Argentinien kennengelernt und sie wollten uns besuchen. Da bei Hasta la Pasta ab sofort keine Reisenden mit Hund mehr akzeptiert werden, wurden sie abgewiesen, haben dann aber in San Bernardino auf uns gewartet. Der Tag wurde schließlich bei einem leckeren Buffet im Restaurant „El Gaucho“ in sehr netter Runde zusammen mit Thomas und Hans beendet. Nach zwei gemeinsamen Tagen zieht es Marie und Chris weiter in den Chaco, während wir gemütlich mit Thomas in Richtung Hohenau fahren. Aber schon beim Peruaner in San Ignacio bleiben wir für drei Tage hängen und genießen Gustavos Gastfreundschaft in seinem „Hostal Rural“.

01 die Stossstange ist wieder da und wir reisen endlich ab02 Mia kann sich wieder frei bewegen 03 Maria und Christian sind nach San Bernadino gekommen04 super Buffet mit riesiger Auswahl05 wir stehen gemeinsam am See06 in netter Gesellschaft07 Weihnachtstimmung in Asuncion08 deutsche Artikel im Supermarkt Casa Rica09 Stollen in grosser Auswahl 10 unterwegs11 Zwischenstopp bei Gustavo12

Das erste Mal waren wir im Januar 2017 hier in Hohenau im „Parque Manantial“, und auch damals hat es uns hier für über 7 Wochen sehr gut gefallen. Die deutschstämmigen Besitzer Carla und Ruben sind sehr hilfsbereit und gastfreundlich. Und es hat sich hier eigentlich nichts verändert. Ok, der damals 12-jährige Kevin ist mittlerweile ein fleißiger, junger Mann geworden. Alan, einer der älteren Söhne der Familie, hat mittlerweile die Führung des Parks übernommen. Carla und Ruben wohnen gleich neben dem Park und helfen, wann immer sie gebraucht werden.

Wir richten uns für die nächsten Wochen hier ein und genießen die vielen Annehmlichkeiten der Anlage. Die Wanderwege innerhalb des Grundstücks sind gute 2 bis 3 km lang, der Pool ist riesig und die Sanitäranlagen in Topzustand. In eingezäunten Bereichen gibt es Pferde, eine große Rinderherde, ein Gehege für kleinere Tierarten und sogar einen großen Park für eine Tapirfamilie. Mia hat genug Platz zum Spielen und auch für unsereins gibt es Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Die täglichen Tischtennismatches zu dritt mit Thomas halten uns fit. Kurz nach Weihnachten verläßt uns Thomas mit seinem VW-Bus, der roten Zora, um nach Uruguay zu reisen. Fast zeitgleich treffen wir zufällig auf Helen und Peter, die wir vor einigen Jahren in Altos kennengelernt haben. Sie haben hier in Hohenau ein Häuschen und holen uns nun regelmäßig ab, um bei der Hitze gemütlich in ihrem Pool zu sitzen oder Unmengen an Eiscreme zu vertilgen. Abends kocht dann des Öfteren Helen oder Peter für uns, oder wir besuchen eines der leckeren Lokale in der Umgebung.

01 im Parque Manantial02 ein grosser Pool wartet auf  uns03 es geht ueber Wiesen und Felder04 hier koennen wir uns richtig auslaufen0506 Nachwuchs bei den Tapiren0708 wir feiern Weihnachten mit Thomas09 das macht mal wieder richtig Spass10 Mia moechte natuerlich auch spielen11 12 die Rinder gehoeren auch zum Parque13 alter Ford14 Abends geht Mia ins Hundekino15 das gibt es zu sehen16 Happy New Year17181920 mit Helen und Peter sind wir lecker Essen

Der „Dia Nacional de los Heroes“ beschert den Paraguayern ein verlängertes Wochenende, und uns eine Einladung von Helen und Peter, um mit Ihnen gemeinsam nach Encarnacion zu fahren und den Tag dort zu verbringen. Es ist ganz schön was los hier, am Strandufer des Rio Parana. Das Wetter wie immer sonnig und heiß, da ist der Strand rappelvoll. Wir flanieren entlang der schönen Strandpromenade und machen den ein oder anderen Einkehrschwung. Bevor es nach dem Abendessen wieder nach Hause geht, stoppen wir noch bei „Mako´s Heladeria“, der besten Eisdiele von Encarnacion.

01 Mit Helen und Peter in Encarnacion0203 am Wochenende ist hier ziemlich was los0405060708 wir finden ein nettes Strandrestaurant

Die Probleme bei Hasta la Pasta haben sich schließlich für uns als Glücksfall erwiesen. In Paraguay ist über sieben Wochen eine Hitzewelle, die wir so noch nie erlebt haben. Da kommt der große Pool vom Parque Manantial oft zum Einsatz. Auch Helen und Peter sorgen dafür, daß wir nicht allzu sehr unter der Hitze leiden. Und schließlich bekommen wir auch noch Besuch. Erst folgen Christiane und Horst unseren Spuren. Gemeinsame Abendessen und neuerliche Tischtennis-Turniere stehen auf der Tagesordnung. Den Beiden gefällt es auch hier im Parque Manantial und sie leisten uns über fünf Wochen Gesellschaft. Kaum fahren die Beiden ab, kommen Irmi und Peter in Hohenau an. Wir kannten uns gegenseitig nur vom Hörensagen und freuen uns, endlich aufeinander zu treffen. Auch mit den Beiden gibt’s viel zu quatschen in den nächsten 10 Tagen. Dann reisen Irmi und Peter in Richtung Uruguay weiter, während für uns die Zeit hier langsam aber sicher auch zu Ende geht. Zum Abschied verwöhnen uns Helen und Peter noch mit einem typischen „Schweizer Käsekuchen“, welcher nun so gar nichts mit meinem deutschen Lieblingskuchen zu tun hat. Aber an diese Variante mit echtem Käse, reichlich Käse!, könnte ich mich auch gewöhnen. Ein wahrer Genuß. Wir können uns nur bei den Beiden für ihre sehr große Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft bedanken.

01 Christiane und Horst sind gekommen02 Horst konstruiert uns ein Ersatzteil03 weiterer Nachwuchs im Parque0405 auf unserer Morgenrunde06 riesiges Spinnennetz07eine Baumschlange auf unserem Weg08 steht wohl schon laenger hier09 Geburtstags Ueberraschung von Christiane und Horst10 Abends geht es lecker Essen111213 Irmi und Peter geniessen auch das gute Essen14 Abkuehlung tut Not bei der Hitze1516 Helen und Peter verwoehnen uns noch einmal vor unserer Abreise

Es wächst da so eine Idee in uns, unserem Wohnmobilaufbau in Brasilien bei einem Graffiti-Künstler eine „spezielle Neulackierung“ verpassen zu lassen. Da die Motorhaube sowie die Beifahrertüre aber auch ziemlich Rost bzw. Steinschlaggeschädigt sind, beschließen wir, vorab mal speziell diese beiden Autoteile bei Mercedes in Encarnacion einer Schönheitskur unterziehen zu lassen. Wir stehen für 4 Tage gut auf dem Mercedesgelände in Encarnacion, während die Experten Motorhaube und Türe fachmännisch spachteln, schleifen und lackieren. Die Zeit geht schnell vorbei und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

01 wir haben einen Termin bei Mercedes02 Henry der Werkstatt Hund ist schon sehr alt03 Abdichten bevor der Regen kommt04 ein feines Sushi wird ins Womo geliefert05 Tuer und Motorhaube im Schoenheitssalon06 lackieren07 heftiger Regen ueber Posadas08 eine letzte Nacht in Encarnacion

Bevor es aber nach Brasilien geht, fahren wir noch einmal nach Asuncion. Es gibt dort einen der wenigen Tierärzte in ganz Südamerika, der für Hunde einen speziellen Bluttest durchführt, der in Europa anerkannt wird. Das Blut wird von ihm per Luftpost nach Deutschland geschickt und dort per Titertest auf Tollwut untersucht. Wir erhalten vom Tierarzt eine positive Rückmeldung und warten nun auf das wichtige Dokument, welches aus Deutschland per Post an den Tierarzt geschickt wird. Mit diesem Zertifikat könnten wir mit Mia von jedem Land ohne Probleme nach Hause fliegen. Da der Test schon vor 4 Monaten gemacht wurde, geht es jetzt eigentlich nur noch darum, das Zertifikat in Papierform abzuholen.
Auf dem Weg nach Asuncion haben wir einige Zwischenstopps eingeplant. Erster Stopp ist der schöne Sandstrand mit Uferpromenade am Rio Parana beim Ort Carmen del Parana. Der Fluß ist hier so breit, daß man die andere Uferseite kaum erkennen kann.

01 Zwischenstopp in Carmen del Parana02 an der breitesten Stelle des Flusses03 Mia kann sich austoben04 wie im Urlaub0506 unterwegs an der Costanera0708

Nächster geplanter Halt ist keine 50 km weiter, ebenfalls am Rio Parana gelegen, der Ort „San Cosme y Damian“. Dort besichtigen wir die 1632 gegründete und noch relativ gut erhaltene Guarani-Jesuitenmission. Sie unterscheidet sich von anderen Missionen, da im Jahr 1703 der an Astronomie interessierte Pater Suarez hier, mit Hilfe der Guaranies, diverse Instrumente, unter anderem eine Sonnenuhr, ein Teleskop und einen „astronomischen Quadranten“, erstellte. Die Sonnenuhr ist im Hof der Mission noch zu besichtigen. Im Jahr 2010 wurde dem Pater zu Ehren ein kleines Astronomie Museum eröffnet, das über die Arbeit von Pater Buenaventura Suarez informiert.

01 Jesuitenmission San Cosme y Damian02 Die Mission wurde 1632 gegruendet 030405060708 die Sonnenuhr ist ueber 300 Jahre alt0910 wir uebernachten vor Ort111213 Astronomie wurde damals auch schon studiert141516 Pater Suarez begann hier mit dem Studium der Astronomie

Wir übernachten in der Nähe von San Cosme y Damian im Naturreservat von Aguapey. Das Reservat wurde von der Stromerzeugungsgesellschaft Yacyreta ins Leben gerufen. Zitat: „Das Reservat wurde als eines der Ausgleichsschutzgebiete mit dem Ziel eingerichtet, die durch die Auffüllung des Stausees verursachten Umweltauswirkungen zu mildern, um verschiedene Lebensräume und repräsentative Arten des Einflussbereichs von Yacyretá zu erhalten.“

Der Eintritt in das Reservat ist frei! Die Übernachtung auf dem Gelände mit Strom, Wasser, warmen Duschen und Toiletten wird alles von Yacyreta für Jedermann kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir nutzen die Gelegenheit um eine Schlechtwetterphase zu überbrücken, gehen aber trotzdem viel in dem Reservat spazieren. Gleich in der Nähe des Stellplatzes gibt es einen schön angelegten Wanderweg auf der „Isla Sauce“. Diverse, typisch südamerikanische Bäume und Pflanzen wurden hier angelegt, in denen jetzt eine große Gruppe von Brüllaffen lebt, die uns bei den morgendlichen Besuchen immer äußerst neugierig beobachtet und uns nicht aus den Augen läßt.

01 kostenloses Campen im Naturreservat02 Reserva Natural Aguapey03 ein interessanter Ausflug beginnt hier0405 Turm mit Ausblick06 viele Bruellaffen leben hier0708091011 alles ist sehr gepflegt12 Uwe ist beim waschen eingegangen

Bis zum Ort Ayolas geht es noch entlang am Rio Parana und von da an ins Landesinnere. Nach weiteren zwei Nächten in Villa Florida am Rio Tebicuary, nehmen wir die restlichen 150 km bis nach Asuncion in Angriff .

01 wir kommen nur langsam voran02 wir sind noch am Rio Parana unterwegs030405 gut gesicherter Transport06 uralte Fahrgeschaefte07 am Rio Tebicuary08

In Asuncion bleiben wir nicht lange. Wir holen das Zertifikat beim Tierarzt ab, füllen unseren Kühlschrank beim Supermarkt „Casa Rica“ mit einigen Leckereien aus deutscher Produktion, und weiter geht die Tour nun in Richtung Ciudad del Este an die Grenze zu Brasilien. Claudia checkt immer im Internet, ob es nicht noch Sehenswürdigkeiten auf unseren geplanten Routen gibt, die wir noch nicht kennen. Sie wird auch diesmal wieder fündig. Nach ca. 100 km erreichen wir den Nationalpark Vapor-Cue. Dieser ist so eine Art Freiluft-Kriegsmuseum, in dem man Relikte von „Kriegsschiffen der Paraguayischen Marine“ besichtigen kann. Im Krieg Paraguays gegen eine Dreierallianz von Argentinien, Brasilien und Uruguay zwischen 1864 und 1870 wurden hier 6 Schiffe zerstört und versenkt, damit sie nicht in die Hände der Feinde fallen. Ab 1978 wurden die Relikte dieser Tat wieder ausgebuddelt und der Bevölkerung hier zum Bestaunen ausgestellt.
Auf dem weiteren Weg besuchen wir noch unsere Freundin Sylvia in Independencia und machen einen Abstecher zu Egon. Reisefreund Olaf hat seinen Magirus Deutz in der Werkstatt von Egon vor der Corona - Pandemie geparkt und seitdem keine Gelegenheit gehabt, seine „Maggie“ hier wieder abzuholen. Wir haben ihm versprochen, nach ihr zu sehen und ihm ein paar Bilder zu schicken.

01 historischer Ort in Vapor Cue02 Reste von paraguayischen Marine0304 im Jahr 1869 wurde hier gekaempft 0506 wegen dem Regen uebernachten wir in Melgarejo 07 wir sollen mal nach Maggie schauen08 es geht langsam Richtung Grenze

Vapor-Cue mit seiner Historie einer paraguayischen Kriegsmarine hat uns ja schon sehr überrascht. Nicht minder überrascht uns dann ein Museum ziemlich am Ende der Strecke an die brasilianische Grenze. Kurz vor Ciudad del Este, in einem 1.700 Hektar großem Naturschutzgebiet, liegt ein Erlebnisparcour namens „Circuito Vivencial del Mundo Guaraní“, der reichlich Informationen über die Geschichte der Indigenas dieser Region zu bieten hat. Schon der Fußweg ist interessant, zumal uns ein indigener Führer begleitet und weitere Details der Guarani-Geschichte zu erzählen hat. Noch eindrucksvoller ist dann am Ende des Senderos das Museum „Mundo Guarani“, das erst im Dezember 2020 eröffnet wurde und in dem die Geschichte der Guarani sehr aufschlußreich dargestellt ist. Die Chefin des kleinen modernen Museums freut sich sehr über uns Gäste aus Deutschland und lädt uns sofort ein, direkt am Museum zu parken und hier zu übernachten. Wir nehmen das Angebot gerne an, liegt das Gebäude doch sehr schön am Ende des Regenwaldes in einer großen Bucht des Lago Yguazu.

01 unterwegs im Atlantischen Regenwald02 Flora und Fauna werden erklaert03 ein noch wenig bekannter Ort04 das kulturelle Erbe der Guarani05 klein aber fein ist die Ausstellung06 verschiedene Staemme der Guarani werden vorgestellt0708091011 wir werden eingeladen hier zu camieren12 der See ging frueher bis zur Terrasse



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