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Nach über 12.000 Kilometern, in denen wir Kanada vom Osten nach Westen durchquerten, erreichen wir endlich Alaska. Der Grenzübertritt bei Beaver Creek klappt reibungslos. Ein paar Fragen werden gestellt, Fingerabdrücke und ein Foto genommen, sechs Dollar pro Person bezahlt und wir haben eine Aufenthaltsgenehmigung von sechs Monaten in unseren Reisepaß gestempelt bekommen. Alaska
Wir fahren erst einmal bis Tok (ca. 150 km nach der Grenze), und müssen hier entscheiden, welche Richtung eingeschlagen wird. Die Wettervorhersage sagt für den südlicheren Teil Dauerregen voraus, also fahren wir in die nördlichere Region Richtung Fairbanks, wo das Wetter deutlich besser angekündigt ist.

In Delta Junction halten wir kurz an und beenden offiziell den Alaska Highway, welchen wir seit Dawson Creek die meiste Zeit befahren haben. Weiter geht es nach North Pole, und wer bis jetzt nicht an den Weihnachtsmann geglaubt hat, wird hier eines Besseren belehrt. Wir parken direkt vorm Haus vom Santa Claus! Er empfängt die an ihn geschickten Kinderbriefe und sendet seinerseits auch Briefe an die Kinder zurück. Mit weihnachtlichen Klängen werden wir verabschiedet und bis Fairbanks ist es nur noch ein Katzensprung.

02 Gruppenfoto in Delta Junction03 Offizielles Ende des Alaska Highways04 In North Pole beim Weihnachtsmann05 Das Haus vom Santa Claus

Die Innenstadt von Fairbanks bietet nichts Außergewöhnliches. Es werden allerdings gerade die Golden Days gefeiert, eine Erinnerung an die glorreichen Goldgräberzeiten. Ein großes Unterhaltungsprogramm mit verschiedenen Veranstaltungen wird geboten. Das Highlight ist die große Parade durch die Innenstadt. Wir mischen uns unter die Menge und wohnen dem bunten Treiben bei. Zahlreiche geschmückte Wagen ziehen an uns vorbei und die Teilnehmer bieten großartige Auftritte. Passend dazu läßt sich auch endlich die Sonne blicken und entsprechend heiter ist die Stimmung in der ganzen Stadt. Nebenbei werden Nicole und Martina sogar vom lokalen Fernsehsender interviewt. Gut gelaunt machen wir noch einige Erledigungen, bevor wir auf dem Parks Highway Richtung Denali National Park fahren.

06 Grosse Parade in Fairbanks07 Grosse Parade in Fairbanks08 Grosse Parade in Fairbanks09 Grosse Parade in Fairbanks11 Grosse Parade in Fairbanks12 Jetzt sind Nicole und Martina beruehmt13 Grosse Parade in Fairbanks14 Heute hat sich jede chic gemacht 15 manch Eine ist besonders chic16 Jung und alt feiern gemeinsam die Parade

Die eindrucksvolle Landschaft und vielfältige Tierwelt von Denali lockt fast jeden Alaskatouristen in diesen National Park. Bevor wir uns jedoch um ein Ticket für den Parkeinlass kümmern, sehen wir uns zuerst eine Schlittenhundevorführung an. Ein Ranger erklärt den Tätigkeitsbereich eines „Musher“, dem Hundeschlittenführer. Er beschreibt, wie er die ideale Zusammensetzung des Gespannes bestimmt und erläutert die weitere Arbeit mit den Tieren, die schon jetzt den Winter herbeisehnen, um sich wieder richtig auslaufen zu können. Tags darauf machen wir mit Martina und Nicole den Trail zum Mount Healy Overlook. Eine tolle Aussicht am Ziel erwartet uns nach einem ziemlich anstrengenden Aufstieg.

17 Unterwegs am Highway18 Die Schlittenhunde kommen zum Einsatz19 Andere muessen noch warten20 Trail zum Mount Healy21 Fotostopp am Trail22 Das Murmeltier geniesst die Aussicht23 Toller Ausblick wenn man endlich oben ist24 Noch ein toller Ausblick

Da man nur die ersten 24 Kilometer des Parks mit dem eigenen Fahrzeug befahren darf, bieten die Ranger eine Bustour an, wenn man noch weiter in den Nationalpark vordringen möchte. Die Wettervorhersage paßt, die Tickets sind gekauft. Um acht Uhr startet unser Shuttle-Bus und eine tolle Landschaft erstreckt sich vor uns. Nach wenigen Kilometern verlassen wir die bewaldete Taiga und die Straße verläuft oberhalb der Baumgrenze durch die Tundra. Vorteil der Bustour: viele Augen sehen jedes Tier im Tal oder auf den Bergen und schon bald meldet der Shuttle-Fahrer das erste Wildlife. Eine Grizzlymutter mit ihrem Nachwuchs sitzt auf einem Hügel neben der Straße und labt sich an den Beeren. Ein Stück weiter quert ein Timberwolf einen Hang, während sein Rudel in weiter Entfernung im Tal an einem Fluß ein Mittagsschläfchen hält. Der Tag bietet noch so einiges aus dem Tierreich und wir sind recht zufrieden mit dem Erlebten, allerdings sind wir nach insgesamt acht Stunden auch ziemlich platt von der langen Busfahrt.

25 Landschaft im Denali NP26 Ein Caribou27 Landschaft im Denali NP 28 Grizzlymama mit Nachwuchs29 Unser Bus wird begutachtet30 Schaut nicht sehr freundlich  31 Teils abenteuerliche Strecken32 Bei Gegenverkehr wirds eng33 Ein Timberwolf quert den Hang34 Landschaft im Denali NP35 Ein Schneehuhn

Wir setzen unsere Reise in den Süden weiter fort, wo sich das Wetter noch nicht entscheidend gebessert hat. In Talkeetna, einer netten, kleinen Ortschaft, wollen wir übernachten. Der Ort ist für viele Bergsteiger Ausgangspunkt zur Besteigung des Mount McKinley, dem mit 6193 Metern höchsten Berg Nordamerikas. Mit Tanja und Micha, die mit ihrem selbst ausgebauten, ehemaligen Rettungswagen für 16 Monate von Nord- nach Südamerika unterwegs sind, gehen wir am Abend ins urige „Roadhouse“, wo wir ein leckeres Rentier-Chili mit einem Pitcher (Krug) Alaska Ale genießen.

36 Talkeetna37 Talkeetna38 Zufaelle gibts

Über Anchorage geht es weiter auf die Kenai Halbinsel. Die Strecke auf dem Seward Highway läuft anfangs entlang des Turnagain Arm, einem Fjord, wo man mit etwas Glück Belugawale von der Straße aus beobachten kann. Die kurvenreiche, aber äußerst reizvolle Strecke mit vielen Gletschern und Seen, bringt uns nach Seward, wo wir eine Bootstour zu dem kalbenden Gletscher des Holgate Glacier machen möchten …..wenn das Wetter mitspielt.

39 Gletscher am Strassenrand40 Exit Glacier bei Seward41 Exit Glacier bei Seward

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