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Vom Grandstaff Campground am Highway 128 sind es nur knapp 10 Kilometer bis zum Eingang des Arches National Park, und so sichern wir uns einen Platz für die nächsten 3 Tage, um von hier aus die einzelnen Touren zu starten. Im Park selbst ist zwar auch ein Campground, der ist allerdings nur über Internet zu reservieren und zudem noch über die nächsten Wochen hinaus ausgebucht.Kurz nach der Einfahrt in den Arches Nationalpark geht es steil den Berg hinauf und man erreicht eine wahrlich faszinierende Landschaft. Die Straße schlängelt sich zwischen den außergewöhnlichen Felsen hindurch und nach knapp 15 Kilometern führt uns der Weg in die Windows Section. Wir wandern die Trails entlang zu den verschiedenen Windows und Arches, also Fenstern und Bögen, die durch gewaltige Naturkräfte im Lauf der letzten 300 Millionen Jahre freigelegt worden sind. Besonders gefallen hat uns hier der Double Arch sowie der Wanderweg um das South und das North Window.

01 wir sind im Arches NP02 es geht zur Window Section03 Double Arch04 Netter Ausblick von hier oben05 und bitte nicht runterfallen06 Durchblick07 North Window08 Window Section

Der zweite Tag führt uns in die hinterste zu besichtigende Region des Arches NP, den Devils Garden. Die knapp 3,5 km zum Double O Arch sind nicht von Pappe und wir müssen schon ein wenig kraxeln, um dem Trail folgen zu können. Unsere Wanderstiefel bringen uns sicher über die Felsrücken, über die der Trail gesteckt ist. Aber die Anstrengung lohnt sich und wir erreichen die Bögen des Double O Arch rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Auf dem Weg zurück halten wir noch kurz beim Aussichtspunkt zum Delicate Arch, und sehen aus der Entfernung, daß der wohl am meisten besuchte Bogen auch heute eine große Schar Touristen angezogen hat. Wir genießen fürs Erste den Fernblick und freuen uns schon auf morgen, denn da haben wir den Wanderweg zum Delicate Arch fest eingeplant.

01 seltsame Gebilde02 es geht in den Devils Garden03 es geht aufwaerts mit uns04 der Landscape Arch ist knapp 100 Meter weit05 es geht auf und ab06 ueber Felsruecken mit toller Aussicht07 Double O Arch08 kurzes Fotoshooting09 was fuer ein Ausblick10 und das ganze noch naeher11 Rueckansicht des Delicate Arch

Am dritten Tag geht es aber zuerst zum Fiery Furnace. Für diesen sehr speziellen, von einer Park Rangerin geführten Trail, haben wir uns schon vor vier Tagen anmelden müssen. Die Rangerin führt uns durch enge Felsengänge und läßt uns ganz schön klettern und krabbeln, um von einem Gang in den nächsten zu gelangen. Doch die etwas anderen Perspektiven dieser Landschaft sowie die sehr guten Erläuterungen von ihr machen diesen Trail für uns zu einem besonderen Erlebnis. Danach geht es noch den 4,8 Kilometer langen Trail des schon genannten Delicate Arch. Wir gesellen uns kurz vor Sonnenuntergang zu den vielen anderen Besuchern, die auch dieses Naturschauspiel bewundern wollen und bringen unsere Fotoapparate rechtzeitig in Stellung. Bei diesem Anblick hören wir um uns herum ein ums andere Mal das gleiche Wort (sogar in deutsch) – „Wahnsinn“.

01 dieses Felsenlabyrinth wartet auf uns02 das geht gerade noch03 hier viel mehr Platz04 fuer Uwe wirds auch schon recht eng05 wir werden beobachtet06 Stau im Canyon07 so einige Schikanen muessen wir ueberwinden08 abends am Delicate Arch09 gibts da was zu sehen10 was fuer ein Anblick 11 kurz vor Sonnenuntergang12 da lassen wir uns gerne fotografieren

Der Arches Nationalpark liegt nun hinter uns und schon geht es in den Canyonlands Nationalpark, den größten Nationalpark Utahs, dessen nördliche Einfahrt nur wenige Meilen nach dem Arches auf dem Highway 191 zu finden ist. Der Park besteht aus vier Regionen. Unser Ziel ist die Region Island in the Sky, die durch einen Scenic Drive gut zu erkunden ist. Wir fahren bis ans Ende der Straße zum Grand View Point Overlook und haben tatsächlich einen „Grand View“ auf ein Tal, in das der Colorado River und der Green River zahlreiche Canyons und tiefe Schluchten gegraben hat. Es ist spät und wir haben Glück, daß auf dem Willow Flat Campground gerade noch ein Platz frei ist, wo wir in absoluter Stille und unter einem sagenhaften Sternenhimmel übernachten können. Am nächsten Tag machen wir nur einen kurzen Spaziergang zum Green River Overlook, der nur ein paar hundert Meter vom Campingplatz entfernt ist und legen danach mal wieder ein paar Stücke Fleisch auf das Lagerfeuer. Bei Dämmerung fährt auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz noch ein Wohnmobil durch den Campground. Nachdem unser Platz ziemlich groß ist, bieten wir den Spätankommenden eine Stellmöglichkeit an und erkennen, daß es sich bei den Reisenden um drei nette Jungs aus Deutschland handelt, die sich in Kanada einen ausgebauten Kastenwagen gekauft haben und mit ihrem Ersparten, aber auch mit Gelegenheitsjobs sich eine längere Reise durch Nord- und Südamerika finanzieren. Simon, Nico und Tobias nehmen unser Angebot an und am nächsten Morgen gibt es bei einem ausgedehnten Frühstück viel zu erzählen. Danach verlassen wir aber wieder den Canyonlands NP, da die interessantesten Straßen mit unserem Mobil nicht befahrbar sind und begeben uns in südliche Richtung mit Ziel Monument Valley.

01 Blick in den Shafer Canyon02 am Grand View03 Geniesser am Canyonrand04 die Strasse duerfen wir leider nicht fahren05 Blick am Green River Canyon06 und einen netten Stellplatz haben wir auch gefunden07 hier grillt der Chef persoenlich08 weiter gehts

Erst gibt’s noch einen Großeinkauf in Moab und dann geht es den Highway 191 hinab, bis wir kurz nach Bluff einen schönen Übernachtungsplatz in der Sand Island Recreation Area finden. Der Platz liegt in einem Canyon direkt am San Juan River. Bevor wir am nächsten Morgen weiterfahren, besichtigen wir die kurz nach dem Campground befindlichen Petroglyph Panels, eine lange Felswand mit indianischen Felsritzzeichnungen. Unser nächster Halt ist am Mexican Hat. Der Fels erinnert wirklich stark an einen Mexikanerhut, vor allem wenn man die Gravelroad nutzt, um ihn von der Nähe zu betrachten.

01 Altes Fort in Bluff02 ein Tippi im Fort 03 idealler Grillplatz04 indianische Felsritzzeichnungen05 indianische Felsritzzeichnungen06 das Indian Blanket07 wir erkunden das Gebiet am Mexican Hat08 unserem Womo gefaellts noch immer

Ein weiteres Highlight unserer Reise ist erreicht, das Monument Valley. Das ganze Gebiet liegt ja noch immer im Reservat der Navajo Indianer, und so fahren wir gleich nach der Einfahrt auf einen von den Navajos angebotenen Campingplatz. Dieser bietet zwar für nur 10 Dollar keinerlei Komfort, aber der Blick vom Stellplatz aus ist einfach umwerfend. Einen Anblick, den wohl jeder schon mal auf irgend einem Bild oder in einem Western gesehen hat, liegt nun haargenau so vor uns. Wir treffen auf diesem Campground noch auf die Schweizer Paare Ursel und Peter sowie Nicole und Marco, die ebenfalls vor ihren eigenen Mobilen sitzend hier die Aussicht genießen. Ein spezielles Erlebnis war dann ein gemeinsamer „DVD-Abend“ mit dem Western „Spiel mir das Lied vom Tod“, der genau vor dieser Kulisse gedreht wurde. Wann hat man schon die Gelegenheit, einen Film direkt an dem Originaldrehort anzusehen. Am nächsten Tag geht es mit dem Fahrrad in das Monument Valley hinein und wir fahren eine 27 Kilometer lange, schweißtreibende und staubige Strecke, die um die einzelnen Felsgebilde herumführt. Bei dieser Gelegenheit besuchen wir den ein oder anderen Navajo, die an verschiedenen Plätzen im Tal ihre Pferde zu einer Reittour anbieten. Wir überlegen ernsthaft, uns für eine Reittour anzumelden, doch für den nächsten Tag ist die Wettervorhersage nicht mehr so toll und wir beschließen lieber weiter zu fahren.

01 Monument Valley02 Genialer Uebernachtungsplatz03 unsere Fruehstuecksterrasse 04 auf Entdeckungsreise 05 mit dem Rad durch spektakulaere Landschaften06 Wildwestkulisse  auf dem Drahtesel07 die besseren Fortbewegungsmittel fuer diese Landschaft08 wir geniessen die staubige Strecke09 geselliger Abend mit den Schweizern10 etwas warmes braucht der Mensch11 Abendstimmung der besonderen Art12 und den Sonnenaufgang haben wir auch erlebt

Wir nehmen die Straße in nördliche Richtung unter die Räder, um tiefer in den Bundesstaat Utah hinein zu fahren und biegen aber schon nach wenigen Kilometern links ab, um einen Aussichtspunkt anzusteuern, von dem man auf die Goosenecks, die Gänsehälse, blicken kann. Von einer steil abfallenden Felskante sieht man den Flußverlauf des San Juan Rivers, der sich wie ein Gänsehals gebogen durch das Coloradoplateau windet. Weiter führt der Weg zum Natural Bridges National Monument. Wir nehmen die 40 Kilometer kürzere Strecke über den Highway 261. Dieser führt nach knapp 13 Kilometern über eine Schotterpiste den Berg hinauf. Die Schilder am Fuße des Berges weisen darauf hin, daß der Weg für lange, schwere Fahrzeuge gesperrt ist und wir sind nun doch etwas verunsichert. Aber zurück wollen wir auch nicht mehr und letztlich entpuppt sich der Moki Dugway zum Cedar Mesa Plateau als steile, serpentinenreiche aber breite Panoramastraße, die uns und „unserem Großen“ keine Probleme bereitet.

01 Gooseneck am San Juan River02 Steile Schotterpiste des Moki Dugway03 und auch serpentinenreich 04 wir sind angekommen

Wir finden auf dem Campground des Parks noch einen Stellplatz und informieren uns über die Wandermöglichkeiten zu den verschiedenen Natural Bridges, den Natursteinbögen. Wir entscheiden uns für einen knapp 10 Kilometer langen Rundtrail, der von der Sipapu Bridge zur Kachina Bridge führt. Mit einer beeindruckenden Spannweite von 81 Metern ist die Sipapu Bridge die zweitgrößte Natursteinbrücke der Welt. Der Wanderweg, der mit zu den interessantesten auf unserer Nordamerikatour zählt, führt durchs Tal des White Canyon am Fluß entlang und vorbei an einer in den Felsen gemauerten Vorratskammer der Anasazi. Der Himmel bedeckt sich schnell und wir kommen gerade noch vor dem Regen zum Übernachtungsplatz, wo wir wieder einmal auf Grund der Wettervorhersage unsere weiteren Pläne komplett ändern.

01 hier wollen wir hinunter02 Steinbogen der Sipapu Bridge03 Claudis kleine Kletterpartie04 Vorratskammer der Anasazi Indianer05 gar nicht so einfach ueber die blanken Felsen06 keine Vorraete mehr da 07 weiter gehts im Canyon 08 wo ist eigentlich der Ausgang aus dem Canyon

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