Obwohl es uns in Santa Fe sehr gut gefällt, geht es am nächsten Tag schon wieder weiter zu den Felsenwohnungen der Ancestral Pueblo People im Bandelier National Monument. Der Park liegt nur wenige Kilometer von Santa Fe entfernt im Frijoles Canyon und wir machen uns noch am Nachmittag auf zu einer rund 4,5 km langen Wanderung, die durch ein bewaldetes Tal zu mehreren kleinen Ruinenstätten führt. Die Pueblo- und Felsruinen stammen aus dem 12. Jahrhundert und waren bis ins 16. Jahrhundert bewohnt. Der weiche Tuffstein der Höhlen war ideal, um Vorräte zu lagern und um Wohnräume herzustellen. Noch bevor man die erste Felsenruine erreicht, trifft man auf die Grundmauern einer im Tal erbauten, freistehenden Pueblosiedlung. Dieses, im 14. Jahrhundert erbaute, kreisförmige Pueblo namens Tyuonyi, war dreistöckig gebaut und hatte rund 400 Räume. Danach besichtigen wir die erste Ruine einer Felsenwohnung, die durch gut angelegte Wege und Leitern leicht zu erreichen ist. Am Ende des Trails liegt das „Alcove House“. Über eine sehr lange Leiter kann man hier weitere Felsenwohnungen sowie einen Raum besichtigen, der damals wohl zu religiösen Zeremonien oder Versammlungen genutzt worden ist.
Gleich im Anschluß fahren wir zum Parkplatz des Lower Antelope Canyon und warten auf einen weiteren Navajo Führer, der uns durch die schmale Schlitzschlucht begleiten soll. Am Sammelpunkt weist ein Schild auf einen tragischen Vorfall des Jahres 1997 hin, wo bei solch einer Tour 11 Personen durch eine plötzlich aufgetretene Sturzflut ums Leben kamen. Einige Leichen der fast ausschließlich von Europäern bestehenden Truppe, davon überwiegend Franzosen, wurden nie gefunden. Im Slot Canyon angekommen sind wir wieder fasziniert von der unglaublichen Form- und Farbenpracht, die wir auf dieser kurzen Wanderung zu sehen bekommen. Die Besichtigungen der beiden Canyons sind zwar nicht billig, aber für uns jeden Cent des Eintrittsgeldes wert.
Nach dem Frühstück in Page geht es zum Lone Rock Campground. Dieser liegt am südlichen Ende des Lake Powell, dem größten Stausee Nordamerikas. Wir freuen uns dort auf ein Treffen mit Sabine und Theo, die wir letztmalig in Tucson im Oktober getroffen haben, aber per Internet immer in Kontakt geblieben sind. Schon am nächsten Morgen treiben uns die beiden früh aus dem Bett, damit wir rechtzeitig bei der Verlosung zur Wanderung in der Wave teilnehmen können. Dort sind pro Tag nur 20 Personen für dieses geschützte Gebiet zugelassen! 10 Wanderer können über eine frühzeitige Onlineverlosung ihr Ticket ergattern, 10 weitere werden täglich um 9 Uhr früh für den nächsten Tag im Visitorcenter der Paria Contact Station per Lostrommel ermittelt. Der Raum ist voll, es sind rund 60 Personen anwesend, zum größten Teil Europäer aus Deutschland. Wir erhalten die Nummer „8“, die chinesische Glückszahl, und ….. hurra, die „8“ wird gezogen und wir sind gleich beim ersten Mal dabei. Sabine und Theo, die die Wanderung schon kennen, freuen sich mit uns und wir relaxen den restlichen Tag am Lake Powell und feiern unser Glück am Abend beim grillen ein paar leckerer Steaks.
Wir bleiben auf den Spuren der amerikanischen Ureinwohner und fahren über Los Alamos weiter nach Norden zum wahrscheinlich ältesten, ständig bewohnten Indianerdorf der USA. Die Tiwa Indianer haben Taos Pueblo zwischen 1000 und 1450 n. Chr. erbaut und es besteht weitgehend aus alten und neuen Häusern im Adobestil. Geprägt wird das Dorfbild auch durch eine kleine Kirche, vielen Galerien und den zahlreichen Hornos, den bienenkorbförmigen Backöfen, in denen noch heute Brot gebacken wird.
Wir fahren durch die schöne Bergregion der San Juan Mountains. Bevor wir die Grenze zu Colorado überqueren halten wir in dem kleinen Ort Chama, um am dortigen Bahnhof ein paar alte Dampflokomotiven zu besichtigen. Mit den zum Teil noch fahrtüchtigen Exemplaren kann man sogar regelmäßig auf einer seit 1880 bestehenden Schmalspurstrecke ins rund 100 km entfernte Antonito durch die Rocky Mountains fahren. Wir haben aber ein anderes Ziel vor Augen, denn uns erwartet in Pagosa Springs eine Erholung ganz besonderer Art.
Bill aus Portland, den wir in San Miguel de Allende getroffen haben, hat uns diesen Ort mit seinen Thermalbecken empfohlen. Wir erreichen Pagosa Springs am späten Nachmittag und informieren uns noch im Touristenbüro über die hier angebotenen Bademöglichkeiten. Optimal für uns, ist gleich nebenan das schönste Hotel am Platz mit einer Vielzahl von verschiedenen heißen Thermalbecken. Wir können gleich neben dem Hotel auf einer Wiese unser Nachtlager beziehen und am nächsten Morgen wollen wir zeitig in die Anlage. Doch noch bevor wir richtig wach sind, wird neben uns ein Heißluftballon aufgebaut, der sich bei traumhaftem Wetter über den Nebelschwaden der heißen Quellen in den Himmel hebt. Dann geht es in das Thermalbad, in dem wir den ganzen Tag entweder in die bis zu 40°C heißen Becken steigen, relaxen, lesen, oder den Wildwasserkanuten dabei zuschauen, wie sie sich teilweise wieder in ihre Boote quälen. Am Abend wird dann auf dem Festplatz des Ortes noch ein 3-tägiges Bluegrass Festival eröffnet. Wir lassen den erholsamen Tag ausklingen bei angenehmer Livemusik und ein paar einheimischen Schmankerln von den verschiedenen Verkaufsständen.
Auf unserem weiteren Weg nach Westen erreichen wir kurz nach Durango den Mesa Verde Nationalpark. Hier gibt es die bekannteste und wohl auch größte Ansammlung von Felsenwohnungen der Ancestral Pueblo People zu bestaunen. Mehr als zehn verschiedene Trails zu im Canyon verstreut liegenden Felsenwohnungen hat man zur Auswahl. Wir sind aber noch ein wenig gesättigt von den Cliff Dwellings im Bandelier NM und entscheiden uns, nur an der von einem Ranger geführten Besichtigung der Cliff Palace teilzunehmen. Cliff Palace liegt in einer riesigen Felshöhle und ist das größte Felspueblo von Mesa Verde. In mehr als 200 Räumen haben hier bis zu 500 Menschen gelebt. Die einstündige Tour mit den aufschlußreichen Erläuterungen der Rangerin ist sehr interessant und unterhaltsam. Danach besuchen wir noch das Dorf Towaoc der Ute Indianer, wo ein Beardance stattfindet, bei dem allerdings Fotografieren verboten ist. Zum Übernachten fahren wir bis zum kostenlosen Campground am Navajo National Monument. Dort treffen wir wieder einmal auf ein paar reiselustige Schweizer. Mit Ulla und Kari, die von Australien kommend in Los Angeles gelandet sind, gibt es einiges an Gesprächsstoff und wir verbringen zwei gemütliche Abende mit den Beiden.
Im Norden Arizonas, östlich der Stadt Page, liegt der Antelope Canyon im Gebiet des Reservats der Navajo Indianer und kann nur unter Führung eines Navajo besucht werden. Auf Grund der um die Mittagszeit besseren Lichtverhältnisse entscheiden wir uns, zuerst den Upper Antelope Canyon zu besichtigen. Der Navajo jagt uns mit seinem Jeep ziemlich schnell über eine sehr sandige Strecke durch ein weitläufiges Tal, bevor wir nach ca. 2 Kilometern den Eingang des Canyon erreichen. Schon kurz nach dem Eintritt in diesen Slot Canyon, einem sehr schmalen Felseinschnitt, der an einigen Stellen nur einen Meter breit und bis zu 40 Meter hoch ist, sind wir von dem Lichtspiel der Sonneneinstrahlung und den roten Felsen der Schlucht begeistert.
Gleich im Anschluß fahren wir zum Parkplatz des Lower Antelope Canyon und warten auf einen weiteren Navajo Führer, der uns durch die schmale Schlitzschlucht begleiten soll. Am Sammelpunkt weist ein Schild auf einen tragischen Vorfall des Jahres 1997 hin, wo bei solch einer Tour 11 Personen durch eine plötzlich aufgetretene Sturzflut ums Leben kamen. Einige Leichen der fast ausschließlich von Europäern bestehenden Truppe, davon überwiegend Franzosen, wurden nie gefunden. Im Slot Canyon angekommen sind wir wieder fasziniert von der unglaublichen Form- und Farbenpracht, die wir auf dieser kurzen Wanderung zu sehen bekommen. Die Besichtigungen der beiden Canyons sind zwar nicht billig, aber für uns jeden Cent des Eintrittsgeldes wert.
Nach dem Frühstück in Page geht es zum Lone Rock Campground. Dieser liegt am südlichen Ende des Lake Powell, dem größten Stausee Nordamerikas. Wir freuen uns dort auf ein Treffen mit Sabine und Theo, die wir letztmalig in Tucson im Oktober getroffen haben, aber per Internet immer in Kontakt geblieben sind. Schon am nächsten Morgen treiben uns die beiden früh aus dem Bett, damit wir rechtzeitig bei der Verlosung zur Wanderung in der Wave teilnehmen können. Dort sind pro Tag nur 20 Personen für dieses geschützte Gebiet zugelassen! 10 Wanderer können über eine frühzeitige Onlineverlosung ihr Ticket ergattern, 10 weitere werden täglich um 9 Uhr früh für den nächsten Tag im Visitorcenter der Paria Contact Station per Lostrommel ermittelt. Der Raum ist voll, es sind rund 60 Personen anwesend, zum größten Teil Europäer aus Deutschland. Wir erhalten die Nummer „8“, die chinesische Glückszahl, und ….. hurra, die „8“ wird gezogen und wir sind gleich beim ersten Mal dabei. Sabine und Theo, die die Wanderung schon kennen, freuen sich mit uns und wir relaxen den restlichen Tag am Lake Powell und feiern unser Glück am Abend beim grillen ein paar leckerer Steaks.