Wir sind im Ort Sotuta de Peon und stehen am Eingangstor der gleichnamigen Hacienda. Auch in dieser Hacienda wurden früher Seile aus Sisal produziert und es wird eine mehrstündige Führung durch das gesamte Gelände mit eingehender Erklärung sowie einer Bademöglichkeit in einer im Areal befindlichen Cenote angeboten. Die Tour beginnt aber erst am nächsten Morgen um 10 Uhr und wir parken unser Mobil gleich neben der Hacienda, die sich zentral im Ortskern befindet. So sind wir schnell eine Attraktion für die Kinder des Dorfes und es spricht sich herum, daß man hier ein paar Süßigkeiten ergattern kann. Am nächsten Morgen startet dann die Tour mit Besichtigung des Wohngebäudes und den verschiedenen Produktionsstätten für die Seile. Danach geht es auf einem Pferdekarren durch die Agavenplantage vorbei an einem kleinen Hüttchen, in der uns ein 80 Jahre alter Maya von der Arbeitsweise in frühen Jahren unter der Führung des alten „Patron“ erzählt. Für eine erfrischende Abkühlung sorgt dann noch ein Sprung in die sehr schöne Cenote, wo wir ein ausgedehntes Bad nehmen können. Am Ende der Besichtigung geht es noch mit den Kanadiern Ellen und Mario ins Restaurant der Hacienda und wir resümieren allesamt: „der Besuch hat sich gelohnt“.
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Nach einer Nacht auf dem Parkplatz der Ruinen von Mayapan besichtigen wir die Ausgrabungsstätte. Schon ziemlich gesättigt, was unseren Bedarf an verfallenen Pyramiden betrifft, nutzen wir trotzdem die Gelegenheit früh am Morgen als einzige Besucher das Gelände zu erkunden. Die Ruhe ist traumhaft während wir auf die einzelnen Gebäude steigen, was hier ausnahmsweise noch erlaubt ist. Die Gebäude von Mayapan, der letzten Hauptstadt der Mayas, sind ziemlich gut erhalten und auch einige Wandmalereien sind noch ausgesprochen gut erkennbar.
Wir kommen zum zweiten Mal nach Izamal und freuen uns schon auf das schöne Quartier bei Harald und Sonja in ihrem „Santo Domingo Romantik Hotel“. Hier treffen wir mit Simone und Olaf auf zwei gleich gesinnte Langzeitreisende, die mit ihrem tollen Mobil auf einem Magirus Deutz LKW ziemlich die gleiche Route auf dem Plan haben. Viele schöne gemeinsame Tage mit langen Abenden, bei denen uns Sonja und Harald mit ihrer guten Küche verwöhnen, sind die Folge. Ob leckere Wiener Schnitzel oder original mexikanische Küche, alles schmeckt ausgezeichnet und wir werden sogar am „Dia de la Muerte“, einem Tag an dem die Mexikaner ihre Toten ehren, eingeladen zu einem feinen Buffet á la Sonja.
Gemeinsam mit Simone und Olaf steht die Light-Show im Convento von Izamal auf dem Programm. Vor der Kirche auf dem Zocalo stoßen wir noch auf zahlreiche Mexikaner, die für ihre verstorbenen Familienmitglieder kleine Altare errichtet haben und auf ganz spezielle Weise ihrer Toten gedenken. Danach geht es in das Franziskanerkloster zur allabendlichen Lichtershow, bei der wir wegen unserer schwachen Spanischkenntnisse nur grob erkennen, um was es bei dieser Vorführung eigentlich geht. Ein umherwandernder Mönch verleiht der Szenerie zu Beginn und am Ende der Veranstaltung noch ein gewisses mystisches Flair und wir lassen den Abend ausklingen bei ein paar leckeren Cocktails am Marktplatz.
Wäre es nicht eines der sieben Weltwunder hätten wir sicherlich auf den Besuch von Chichen Itza verzichtet, aber so treibt uns die Neugier halt doch noch einmal zu einer Mayaruine. Um 9 Uhr stehen wir also am Eingang der wohl berühmtesten aller Mayastätten und sind gespannt, was den Unterschied zu all den anderen Plätzen, an denen wir schon gewesen sind, ausmacht. Die große Pyramide des Kukulkan ist wirklich sehr schön und wird zudem noch restauriert. Besteigen ist allerdings verboten. Auch der große Ballspielplatz inmitten zweier langgezogener Gebäude ist sehr beeindruckend. Die restlichen Ruinen gleichen aber denen, die wir schon kennen und der Grund für den Titel eines Weltwunders wird uns nicht wirklich bewußt. Erleichtert, für längere Zeit keine Ruinen mehr auf dem Plan zu haben, steigen wir ins Mobil und fahren ins nicht weit entfernte Valladolid.
Der Ort Valladolid gefällt uns auf Anhieb. Nach der Besichtigung des Klosters San Bernadino de Siena geht es ins Zentrum der gepflegten, sauberen Stadt und wir finden viele schöne Kolonialstilgebäude um großzügig angelegte Plätze. Die Leute sind sehr freundlich und Claudia ersteht noch günstig handgefertigte Ledersandalen direkt vom Schuster. Nach dem Besuch der im Ort befindlichen Cenote Zaci fragen wir uns noch, warum dieser Ort eigentlich nicht den Titel eines „Pueblo Magico“ erhalten hat. Zehn Minuten später spazieren wir dann am Rathaus vorbei, wo ein großes Plakat darauf aufmerksam macht, daß die Stadt gerade erst im letzten August in diesen elitären Kreis aufgenommen wurde und von den staatlichen Zuschüssen sicherlich noch mehr am Erhalt des schönen Stadtbildes arbeiten kann.
Unsere 6-monatige Aufenthaltserlaubnis für Mexiko läuft bald aus und wir haben uns entschieden für ein paar Tage nach Kuba zu fliegen. Bevor es aber von Cancun aus nach Havanna geht, sind noch ein paar Tage Zeit um ein wenig zu relaxen. Optimal hierfür erscheint uns der Strand an der Karibikküste Quintana Roo’s bei Xpu Ha und wir treffen am dortigen Campground mit Vera, Dirk und Sigrid auf alte Bekannte. Mit Vera und Dirk geht es nach ein paar Tagen in die nahe gelegene Cenote Azul, um mal wieder im Süßwasser zu schwimmen, und uns von den kleinen Fischen im Wasser „grundreinigen“ zu lassen. Bestens erholt geht es nach einer Woche nach Cancun, wo der Flieger der Aeromexico schon auf uns wartet. Wir freuen uns schon richtig auf Kuuuuuuba.
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